Tauchen auf Lanzarote
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Lanzarote - Insel aus Feuer geboren. Lanzarote ist die nordöstlichste der Kanarischen Inseln. Hier gibt es keine Wälder und auch kein Wasser. Nur sehr selten regnet es. Das Wasser in den Leitungen wird aus Meerwasser gewonnen und ist nicht unbedingt zum trinken geeignet. Obwohl die Insel so trocken ist, hat sie auch Ihre grünen Seiten. Palmen wachsen an den Strassenrändern und in den Bergen. Sie werden teils durch künstliche Bewässerung am leben erhalten. Etwa in der Mitte der Insel - in dem Gebiet um La Geria - wird auf Lawasand Wein angebaut. Der vulkanische Ursprung der Kanarischen Inseln ist auf keiner anderen Insel so ausgeprägt zu bewundern. Ja, die Insel hat durchaus ihre besonderen |
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Reize. Eine besondere touristische Attraktion sind die Feuerberge (Bild oben). Hier haben im 18. und 19. Jh. die letzten heftigen Vulkanausbrüche stattgefunden. Im Nationalpark Timanfaya darf man sich allerdings nicht frei bewegen. Man wird mit einem Bus durch dieses Gebiet gefahren und erfährt dabei alles über diese letzten Vulkanausbrüche. Hier ist die Erde heute noch sehr heiß. In nur wenigen Metern Tiefe herrschen Temperaturen von mehr als 400 Grad Celsius. Das weiß man auch auf eindrucksvolle Weise zu demonstrieren. Einige Vulkane auf der Insel lassen sich auch zu Fuss erkunden, so wie dieser hier links bei El Golfo. Der Krater ist zum Meer hin offen, man kann hier baden. |
Neben den Vulkanen hat die Insel aber auch noch anderes zu bieten. Ein beliebtes Ausflugsziel ist die kleine Stadt Haria im Norden der Insel (Bild rechts). Vielleicht haben Sie den Namen Cesar Manrique schon einmal gehört. Wenn nicht, er wird Ihnen auf der Insel gleich mehrfach begegnen. Der bekannte spanische Künstler stammt von Lanzarote. Er hat hier einige Sehenswürdigkeiten hinterlassen. Im Norden der Insel den Mirador del Rio, einem Aussichtspunkt in fast 500 Metern Höhe mit Blick auf die kleine Nachbarinsel La Graciosa. Zu seinen Schöpfungen gehören auch die Cueva de los Verdes und Jameos del Agua im Nordosten der Insel, sowie der Kaktusgarten bei Guatiza. Und das ist noch lange nicht alles ... |
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Es gibt noch viel über die Insel zu berichten, jedoch will ich mich nun dem eigentlichen Thema, dem Tauchen zuwenden. Wenn Sie mehr über die Insel erfahren wollen, so finden Sie hier und hier weitere Informationen. |
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Die Hauptstadt der Insel ist Arrecife, das touristische Zentrum ist jedoch seit langer Zeit Puerto del Carmen. Auch wenn inzwischen in Playa Blanca im Süden und in Costa Teguise nördlich von Arrecife weitere Touristenzentren entstanden sind, sie werden wohl Puerto del Carmen nicht den Rang ablaufen. Kilometerlange Sandstrände, Bars, Restaurants, Diskotheken und Geschäfte ziehen bis spät in die Nacht Touristen hierher. Hier gibt es keine hohen Hotels, sondern überwiegend flacher gebaute Apartmentanlagen. ... Und die besten Tauchplätze der Insel. Tauchbasen gibt es auf der Insel inzwischen viele, die meisten aber in Puerto del Carmen. |
Getaucht wird in Puerto del Carmen entweder vom Strand oder vom Boot. Nicht alle Tauchplätze sind vom Strand aus erreichbar. Die Zahl der möglichen Tauchplätze ist recht groß. Eine solche Auswahl findet man sonst eher selten an einem Ort. Bisher haben wir hier auf der Insel zwei Tauchbasen besucht. Die Tauchbasis von SAFARI DIVING liegt direkt an einem kleinen Strand (Playa Chika) nicht alzu weit vom Hafen entfernt, neben dem Hotel Fariones. SAFARI DIVING ist eine internationale Tauchbasis. Gegründet wurde sie von den Holländern Rene und Dea van Leeuwen. Nach 16 Jahren wurde die Tauchbasis im Jahr 2005 verkauft. Die neuen Besitzer sind die Engländer Steve und Wendy Hicks. Das Team ist international. Es werden viele Sprachen gesprochen. Ausrüstungen sind reichlich vorhanden, so dass auch problemlos mehrere Gruppen von Tauchern gleichzeitig ins Wasser können. Neben einem festen Tauchprogramm - 2 Tauchgänge pro Tag zu täglich wechselnden Tauchplätzen - wird an manchen Tagen Nachttauchen angeboten. Zudem können zu bestimmten Zeiten auch begleitete Tauchgänge außerhalb dieses festen Tauchprogramms durchgeführt werden, ebenso wie Tauchkurse. Erfahrene Taucher können hier auch auf eigene Faust abtauchen, was wir gerne in Anspruch genommen haben. Noch nie war der Weg von der Tauchbasis ins Wasser so kurz. Bootstauchgänge, die ebenfalls zum regelmäßigen Tauchprogramm gehören, werden mit einem der beiden basiseigenen Boote (12m und 7,5m) durchgeführt. Die zweite Tauchbasis heißt Island Watersports und steht unter der Leitung der Eigentümer Georg Reichelmann und Gertraud Riccabona. Georg Reichelmann war früher bei Safari Diving Basisleiter und nach einem zweijährigen Aufenthalt in Ägypten hat er sich wieder hier niedergelassen und diese Tauchbasis zusammen mit Gertraud Riccabona übernommen. Georg ist daher ebenfalls ein alter Bekannter für uns. Und wir haben ihn hier im September 2012 besucht. Die Räume der Tauchbasis sind großzügig gestaltet und bieten viel Platz für Taucher, Ausrüstungen und Kurse. Auch Duschen und Toiletten sind vorhanden. Der Weg zum Wasser ist dafür etwas weiter, aber keine Angst für den nahe gelegenen Einstieg am Hafen gibt es einen Rolly und ansonsten ein Fahrzeug welches die Gäste zu anderen Tauchplätzen bringt. Auch hier werden mehrere Sprachen gesprochen. Nun zu den Tauchplätzen. Der Einstieg am Hafen bietet die Möglichkeit zum Blue Hole zu Tauchen oder einfach an der Mole entlang. Er dient auch als Ausstieg für die Tauchgänge die zu den Wracks an der Hafenmole führen und z.B. vom Boot aus gestartet wurden. Die kleine Bucht in Puerto del Carmen - Playa Chica - hat auch einiges für Schnorchler zu bieten. Und auch für Tauchanfänger gibt es reichlich Möglichkeiten hier zu Tauchen. Bereits am Hausriff an der Playa Chika kann man in Tiefen bis 10m viele Fische sehen, gelegentlich auch einen Sepia oder etwas seltener einen "vorbeifliegenden" Rochen. Auch Seepferdchen gibt es hier, leider nur im Frühjahr. In der Warmen Jahreszeit ziehen sie sich in tiefere Regionen zurück und sind dann öfter in der nähe des Blue Hole anzutreffen. Bei etwa 18m Tiefe am Hausriff (Playa Chika) wartet gelegentlich ein großer Zackenbarsch auf Taucher. Auch bei vielen anderen Tauchplätzen kommen Anfänger auf ihre Kosten. Einige Tauchplätze sind jedoch mit Tauchtiefen von 25 bis 40 Metern ausschließlich fortgeschrittenen Tauchern vorbehalten. Natürlich haben die bekanntesten Tauchplätze Namen: Red Coral, Blue Hole, Cathedral, Ritchies Place oder Red Cross sind einige davon. Teilweise sind diese Tauchziele vom Strand aus erreichbar. Was gibt es zu sehen? Die Unterwasserwelt auf Lanzarote ist teilweise recht bizarr geformt. Es gibt aber auch große Sandflächen nahe bei den Stränden. Hier begegnen Ihnen gelegentlich große Rochen. Wir hatten mehrmals das Glück, Rochen zu begegnen (siehe Video). Weiter unten - meist etwa ab 20 - 26m findet man Steile Riffkanten mit Höhlen oder Grotten. Sie sind mit Pflanzen und bunten Schwämmen bewachsen. Hin und wieder findet man verschiedene Anemonen (Keulenanemonen und Zylinderrosen) eine Muräne oder an einigen wenigen Stellen auch die rote Koralle (Tauchplatz Red Coral). Neben den auf den Kanaren üblichen Fischen (Zackenbarsche, Riffbarsche, verschiedene Meerbrassen, Sardinen, Trompetenfische, Skorpionsfische, Papageifische ... uvm.) begegneten uns auch einige größere Makrelen. Auch Tintenfische (Oktopus) und Sepia kommen hier vor. Ein Oktopus begegnete mir sogar beim schnorcheln und der Sepia am Hausriff ist auch nicht sehr scheu. Alles in allem gibt es viel zu sehen, man sollte sich hier nicht mit ein oder zwei Tauchgängen begnügen. Gerne besucht werden auch die Wracks vor dem Hafen (Bootstauchgang). Hier liegt in ca. 18-19m ein großes Wrack auf Grund, direkt an einer Steilkante. Dahinter liegen weitere kleinere Wracks in Tiefen bis zu 40m. Gelegentlich kommt in der Nähe ein Rochen oder ein Engelshai vorbei. Nachdem Sie nun einiges über das Tauchen auf Lanzarote erfahren haben, will ich Ihnen auch einige Bilder und ein kleines Video nicht vorenthalten. Das Laden dieser Animation kann aufgrund des Videos etwas dauern, immerhin sind das mehr als 3 MB. Die Animation ist fortlaufend und beginnt mit einer Welle. Viel Spaß beim Ansehen. |
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